Der Karras Rundweg führt Sie auf kleinen Waldpfaden, entlang von Bächen und Teichlandschaften,
wo Sie das ein oder andere Kleinod der Natur entdecken können. Das barocke Schloss Moritzburg und den Seerosenteich streifen Sie ebenfalls bei der Wanderung, bevor Sie den grandiosen Blick vom Hohen Stein genießen können.
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Sie haben die Möglichkeit, die Wandertour als Rundweg in beide Richtungen zu bestreiten. Nutzen Sie dabei die Möglichkeit der unterschiedlichen Ausgangspunkte sowie die unterschiedlich angebotenen Streckenlängen von 9 und 17 Kilometern.
Viel Spaß!
Als Ausgangpunkte empfehlen wir: Spitzgrundteich Coswig, Markttreff Moritzburg (Schlossparkplatz) und Auer.
Auf dem Rundweg finden Sie ganz verschiedene gastronomische Angebote, vom Imbiss am Wegesrand bis hin zum Restaurant mit Tradition.
Öffentliche Parkplätze stehen an den Ausgangspunkten des Karras-Rundweges zur Verfügung. Die Standorte sind auf der Karte hinterlegt.
Klicken Sie auf die Wanderpunkte (1 bis 7)
- Spitzgrundteich Coswig -
- Markttreff Moritzburg (Schlossparkplatz) -
- Auer -
Diese sind mit dem ÖPNV sowie mit dem Pkw gut zu erreichen.
Nähere Infos zum ÖPNV: www.vvo-online.de.
Öffentliche Parkplätze stehen an den Ausgangspunkten des Karras-Rundweges zur Verfügung.
Den Karras-Rundweg können Sie von allen Einstiegspunkten aus starten und sich dabei zwischen einer
kurzen und langen Route entscheiden.
Route 9 kmca. 2,5 h
leicht
70 m
Route 17 kmca. 4,5 h
leicht
110 m
Der Lockwitzbach entspringt auf den Wiesen zwischen Auer und Dippelsdorf. Er fließt in starken Mäandern durch den Friedewald in den künstlich angestauten Spitzgrundteich, weiter durch die Stadt Coswig. Dort teilt er sich in zwei Arme und mündet im Ortsteil Kötitz in die Elbe. Das im Spitzgrundteich angestaute Wasser wurde zum Betrieb der anliegenden Spitzgrundmühle, die erstmals 1531 erwähnt wurde, genutzt.
Anfangs als Kornmühle
ließen die Coswiger Bauern ihr Korn hier mahlen.
1820 gab es bereits einen Schankraum und seit 1897, im Besitz der Familie Krille, wurde die Spitzgrundmühle als Sägemühle mit Gasthaus betrieben.
Zu dieser Zeit entstand auch eine Badeanstalt mit Gondelbetrieb auf dem Spitzgrundteich. Durch starke Unwetter kam es um 1900 verstärkt zu Überschwemmungen und Dammbrüchen.
Das Haus war im Besitz der Ritter von Karras und wurde erstmals 1406 erwähnt. Kreyern war zu dieser Zeit ein Ortsteil von Coswig und bestand aus 3 Häusern sowie einer Kapelle. 1542 wollte Kurfürst von Moritz seine Jagdgebiete erweitern und Kreyern dazu einvernehmen.
Durch dieses Ereignis kam es zur Sage der Karras. Die Ritter verkauften das Forsthaus an Kurfürst August und zogen sich aus Coswig zurück.
Seit dem 17. Jahrhundert wird das Haus als Forstamt genutzt. 2002 – 2005 wurde das Forsthaus Kreyern umfassend saniert und ist heute Sitz des Forstamtes Moritzburg.
Der Name stammt aus dem 16. Jahrhundert, da hier die Kapelle für die Bewohner vom Ortsteil Kreyern stand. Er wurde zu dieser Zeit künstlich angelegt und vom Ilschenteich mit Wasser gespeist. Anschließend fließt er weiter in den Lockwitzbach. Bis 1998 wurde er zur Fischzucht genutzt.
Seit 1999 gehört der Kapellenteich der Stadt Coswig.
Der Ilschenteich liegt auf dem Flurstück von Coswig, zwischen Kreyern und Auer in nordöstlicher Richtung und ist ebenfalls ein künstlich angelegtes Gewässer. Er hat seinen Namen vom Schutzpatron der Hirten: Ilgen, gehört heute den Wettinern und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Nach einem Spaziergang durch den Friedewald laden am Ufer des Teiches Bänke zu einer kleinen Rast ein.
Ein ca. 100 m langer Tunnel der von Freiberger Bergleuten Anfang des 18. Jahrhunderts als Attraktion für höfische Feste durch den Berg getrieben wurde. Die DEFA hat im Tunnel den Film "Die Söhne der großen Bärin" gedreht.
Dabei diente er als Versteck des Goldschatzes der Indianer, bewacht von der großen Bärin.
Der Seerosenteich ist einer von zahlreichen Steinbrüchen, die es im Coswiger Friedewald gibt.
Schon im 15. Jahrhundert wurde hier vorwiegend Syenit abgebaut. Mit diesem Gestein wurde zur Zeit der Ritter von Karras, die Dorfkirche von Coswig sowie zahlreiche Brücken über Bachläufe im Friedewald gebaut. Im 19. Jahrhundert erfolgte der Abbau mit Einsatz von moderner Technik.
Nach Einstellung des Abbaus füllte sich der Steinbruch mit Niederschlagwasser.
Der Seerosenteich ist heute im Besitz der evangelischen Kirche und erhielt seinen Namen durch die 1932 eingesetzten Seerosen.
Der "Hohe Stein" ist ein 200 m hoher Stein aus Monzonit.
Er entstand nach vulkanischer Tätigkeit in der Steinkohlezeit, am Rande der Lausitzer Überschiebung.
Er wird heute gern von Wanderern im Friedewald als Aussicht bei guter Sicht bis zum Meißner Dom und dem Spaargebirge genutzt.
Außerdem ist er ein beliebter Kletterfelsen.
Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr!
Der Karras Rundweg ist komplett beschildert.
Bitte nutzen Sie die ausgewiesenen Parkplätze oder fahren Sie mit dem ÖPNV zu den jeweiligen Ausgangspunkten!
Moritzburg ist eines der reizvollsten Ausflugs- und Urlaubsziele Sachsens. Wenige Kilometer vor den Toren der Landeshauptstadt Dresden, treffen geschichtsträchtige Bauten mit einer vielfältigen, wunderschönen Landschaft in einzigartiger Weise aufeinander.
Dafür steht natürlich das berühmte Jagd- und Lustschloss mit seiner vollendeten Barockarchitektur und seiner unvergleichlichen Lage inmitten einer Teichlandschaft.
Die ausgedehnten Wälder, durch welche die Lößnitzgrundbahn fährt, den ältesten Binnenleuchtturm Sachsens, das Fasanenschlösschen im Rokokostil, das Sächsische Landgestüt, das Käthe-Kollwitz-Haus oder das Wildgehege mit seiner artgerechten Wildtierhaltung sind Besuchermagneten in der abwechslungsreichen Kulturlandschaft Moritzburg. Im Westen des Gemeindegebietes liegt der "Auer" ein Ortsteil der heutigen Großgemeinde Moritzburg. Unweit südlich der Ortslage liegt auf Coswiger Flur der Illschenteich, einer der Moritzburger Teiche, südwestlich der Kapellenteich und das Forsthaus Keyern.
Coswig liegt mittendrin im Elbtal zwischen den altehrwürdigen Städten Meißen und Dresden. Deshalb empfiehlt sich unsere Stadt als ruhiger und freundlicher Ausgangspunkt in das Sächsische Elbland zur Erkundung dieses faszinierenden Landstrichs.
Direkt durch die Stadt verläuft die Sächsische Weinstraße, vorbei an herrlichen Weingütern und grandioser Natur. Kurze Wege nach Dresden, Meißen, Radebeul, Moritzburg und gar in die Sächsische Schweiz garantieren Abwechslung und sächsische Historie.
Von Coswig aus können Sie sehr gut zu Wanderungen in den Friedewald und ins Umland starten. Die Kontraste reichen dabei von dichten Laubwäldern bis hin zu Weinterrassen im hier beginnenden Spaargebirge. Auch die überregional bekannten Wanderwege wie der Sächsische Weinwanderweg, der Sächsische Jakobsweg und der Fernwanderweg Ostsee-Saaletalsperre führen auf Coswiger Flur entlang. Folgen Sie den Spuren der Historie und erfahren Sie auf zahlreichen Wandertafeln den einen oder anderen interessanten Fakt zu Flora und Fauna im Elbland.
Der Friedewald im Nordosten Coswigs, zwischen Moritzburg und Weinböhla gelegen, erstreckt sich über ca. 4000 Hektar bis hin zum Moritzburger Teichgebiet. Er ist von zahlreichen Wasserläufen durchzogen, die sich als Lockwitzbach in Richtung Coswig sammeln. Mehrere kleine Teiche bilden wertvolle Biotope. Am südwestlichen Rand des Friedewaldes, im Coswiger Spitzgrund, liegt der Ende des 19. Jahrhunderts für den Mühlenbetrieb angelegte Spitzgrundteich.
Die markanteste Erhebung auf Coswiger Flur bildet der Hohe Stein, von dem aus sich ein weiter Blick über die linkselbischen Hügel bildet. Der Friedewald ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet mit gut markierten Wander- und Radwegen, Waldlehrpfaden und Schutzhütten.
Im 16. Jahrhundert wurde der Friedewald zum Jagdgebiet von Kurfürst Moritz von Sachsen (reg. 1547-1553). Er ließ das bereits bestehende Jagdhaus, später Schloss Moritzburg genannt, im Renaissancestil ausstatten. Seine heutige Form erhielt das Jagdschloss unter August dem Starken im 18. Jahrhundert. Im stilvoll renovierten Forsthaus Kreyern hat das Forstrevier Moritzburg des Freistaates Sachsen seinen Sitz. Unweit davon befindet sich die Wolfssäule, die daran erinnert, dass 1618 ein starker Wolf im Friedewald erlegt wurde.
Mit den Meißner Bischöfen waren die Ritter von Karras in das Land gekommen, hatten Burgen erbaut, wurden reich an Boden und Besitz.
Soweit das Auge sehen konnte, alles war ihrer Herrschaft untertan.
Es kam die Zeit, dass sich Kurfürst Moritz von Sachsen ein Jagdschloss unweit der Besitzungen der Karrasse erbauen ließ. In den Gehegen hielt er Hirsche, Rehe und Wildschweine.
Als seine Wildbahn nicht mehr seinen Bedürfnissen entsprach, gebot er den Rittern von Karras, ihm das nahe gelegene Dorf Kreyern mit dem dazugehörigen Land zu verkaufen.
Den Bauern, die dort wohnten, befahl er, ihren Ort zu verlassen, doch die Ritter von Karras waren mit diesem Handel nicht einverstanden und forderten einen Richterspruch, der das Recht sprechen sollte.
Und sie taten den Spruch: "Dem gnädigen Herrn Kurfürsten gehöre das Land zu eigen." Zum gleichen Zeitpunkt war der sächsische Kurfürst Moritz in kriegerische Ereignisse verwickelt.
Das Volk zog mit dem Kurfürsten zur Schlacht – auch der Ritter von Karras auf Coswig. Beim Dorfe Sievershausen in der Lüneburger Heide wurde lange gestritten. Niemand wusste, wer am Abend der Schlacht sich Sieger nennen würde. Da traf eine Kugel den Kurfürsten Moritz in den Rücken, dass er vom Pferde stürzte und starb.
Die Schlacht war entschieden, aber keiner konnte sagen, wer den tödlichen Schuss getan hatte. Des Kurfürsten Bruder August wurde nun Herrscher über die sächsischen Lande. Auch Georg, der Ritter von Karras, welcher an der Schlacht teilgenommen hatte, kam bald zum Sterben. Er ließ einen Beichtvater kommen und gestand in seiner Todesstunde, dass er es gewesen sei, der den Kurfürsten mit einer silbernen Kugel erschossen habe. Gar lieb sei ihm Wald und Dorf Kreyern gewesen. Unrecht sei der Richterspruch gewesen.
Drohend ballte er die Hand: "Ja, sagt es Eurem edlen Herrn! Ich habe es getan; ich und kein anderer!" Als der Kurfürst August diese Botschaft hörte, befahl er, die Herren Karras aus seinem Lande hinauszutreiben. Nimmermehr sollten sie es wert sein, hier ein ritterliches Leben zu führen. Die Karrasburg verfiel. Den verstorbenen Ritter Georg von Karras holte man wieder aus der Gruft, schlug ihm das Haupt noch nachträglich ab. Der Körper wurde gevierteilt und am Rabenstein verscharrt. Das abgeschlagene Haupt aber wurde in den Keller der Burg eingemauert. Dem Coswiger Hufschmied jedoch wurde der Name Karras zugewiesen.
Sagen des Königreiches Sachsen; 1903 von Alfred Meiche